Bei schönstem Sonnenschein und richtig warmen Temperaturen
haben wir heute einen „freien“ Tag gehabt. Frei insofern, dass wir bis 10 Uhr
morgens noch das gesamte Haus geputzt haben, weil der Boss vom Boss von Paul
gekommen ist. Dafür hatten wir gestern auch noch ein zweites Mal unseren
Zebrakuchen gebacken, der diesmal sogar noch viel viel besser geworden ist!
Nachdem also das Haus sauber und das Kleinkind im
Kindergarten war, haben wir nur noch schnell Handtücher zusammengesucht, ein
Lunch gepackt und sind dann mit dem Farmauto, das wir nutzen dürfen, auf den
Parkplatz am Matauri Bay Beach gefahren, denn wir wollten zum Rainbow Warrior
Memorial gehen.
Ausblick vom Rainbow Warrior Memorial auf die umliegenden Inseln |
Vom Parkplatz aus konnten wir die Umrisse von dem Memorial
schon auf dem nahegelegenen Hügel sehen – den Weg dahin allerdings noch nicht.
Ich hatte auf Google Maps schon gelesen, dass der wohl nicht so einfach zu
finden sein sollte, deswegen hielten wir schon die Augen nach möglichen
Schildern offen. Die haben wir auch gesehen, allerdings durfte man den
Campingplatz, der zwischen uns und den Schildern stand, nicht betreten.
Matauri Bay Beach |
Wir waren aber schon einmal mit Paul hier entlang gefahren,
somit wussten wir, dass wir über einen kleinen Weg an den nächsten Strand
kommen. Dort sind wir dann hingegangen und sind zwischen ein paar Felsen
hindurch dann an die Schilder gelangt, die wir vorher schon gesehen hatten. Sie
haben zwar nicht explizit auf den Weg hingewiesen, waren aber trotzdem ganz
interessant. Wir haben so nämlich erfahren, dass die Rainbow Warrior, ein
ehemaliges Greenpeace-Schiff, direkt vor der Halbinsel, die wir besteigen
wollten, abgeschossen wurde.
Die Rainbow
Warrior war das erste Greenpeace-Schiff, benannt nach der Prophezeiung „When
the world is sick and dying, the people will rise up like warriors oft he rainbow.“
Nach einigen Missionen in Island, auf den Marshall Islands und dem
Rongelap Atoll, bei denen Greenpeace unter anderem Menschen rettete, die nach
Atombomben-Tests an Krebs, Misswüchsen und Gendefekten litten. Nach ebendieser
Evakuierung fuhr die Rainbow Warrior weiter nach Auckland, das sie im Juli 1985
erreichte. Drei Tage später, als die Besatzung des Schiffs einen friedlichen
Protest gegen die Atomtests der Franzosen beginnen wollte, wurde die Rainbow
Warrior am 10. Juli von zwei Bomben der Französischen Marine getroffen und
sank. Noch heute liegt das Wrack am Meeresgrund und ist ein beliebter
Tauch-Spot.
Ein Stück weiter links liegt das Wrack der Rainbow Warrior |
Für uns war es aber zu kalt zum Tauchen, deswegen sind wir
stattdessen zum Rainbow Warrior Memorial gegangen, das seit 1990 auf dem
nahegelegenen Hügel steht. Von den Schildern aus ging dann auch der relativ
steile Weg zum Memorial hinauf. Etwa 15 Minuten haben wir dafür gebraucht (die
Zeit in der Sonne auf der einen Bank mal rausgenommen 😊
) .
Das Rainbow Warrior Memorial |
Oben war dann auch das Memorial der zentrale Punkt des
Hügels. Es besteht aus Material aus der Umgebung und ist ziemlich groß. Viel
schöner als das Memorial ist aber der wunderbare Rundumblick. Man sieht die
ganzen umliegenden Inseln, das türkisblaue Wasser und das grüne Gras. Dann war
es dort oben auch noch fast windstill, sodass wir uns nach ein paar Fotos
einfach auf die große Bank vor dem Memorial gelegt und gesonnt haben.
Als wir
dann am Sonne genießen waren, kamen ein paar andere Leute ebenfalls zum Memorial
– und wir haben ein paar deutsche Worte gehört. Erstmal wollten wir natürlich
nicht einfach so die Jungs ansprechen, die da hochgewandert waren und sowieso
auch erstmal die Aussicht genossen haben, dann haben wir aber doch erstmal die
Standard-Frage „Seid ihr auch aus Deutschland?“ gestellt – und das waren sie.
Simon und Tobi kommen aus der Nähe von Koblenz und sind genau wie wir seit drei
Wochen unterwegs. Sie sind sogar am gleichen Tag wie wir gelandet! Die beiden
sind mit einem Campervan unterwegs, den sie uns netterweise einmal kurz gezeigt
haben – da kam dann doch irgendwie der Wunsch auf, auch ein eigenes Auto zu
haben… Mal sehen, was sich ergibt 😉
Nachdem die beiden dann weitergefahren sind und uns
versprochen haben, uns in New Plymouth zu besuchen, sind wir an den Strand
gegangen. Es war total warm und wir haben uns einfach hingelegt, unser Lunch
gegessen und die Sonne genossen.
Matauri Bay Beach bei tollem Wetter |
Eigentlich wollten wir auch ausprobieren, wie
kalt das Wasser ist, nachdem wir aber nur mit den Füßen drin waren, sind wir
schnell wieder raus.
Auch unser Zebrakuchen war übrigens am Strand mit am Start –
er war perfekt!
Ein perfekter Zebrakuchen an einem perfekten Tag |
Türkisblaues Wasser, Wellen, grüne Hügel - Neuseeland pur! |
Kurz nach zwei sind wir dann wieder zurückgefahren – Heather
brauchte das Auto zum Melken. So sind wir dann wieder zurück und haben den
Nachmittag einfach im Haus verbracht und angefangen, unsere Sachen für unseren
kleinen „Urlaub“ zu packen – da erfahrt ihr dann in ein paar Tagen mehr 😊
Eure Caro
Solche freien Tage sind sicher toll und es ist irgendwie auch schon zu lesen, dass du dich damit beschäftigt hast, wofür das memorial steht.
AntwortenLöschenDie Fotos machen mich ja doch
Ein wenig neidisch...
LöschenUnd dass ihr Deutsche getroffen habt, ist schon irgendwie witzig. Wobei ich mir vorstellen kann, dass das nicht allzu selten ist, weil ja viele Leute Work and Travel in Neuseeland und Australien machen.
Liebe Grüße