Mittwoch, 20. September 2017

Zum Rainbow Warrior Memorial und Matauri Bay Beach – ein „freier“ Tag



Bei schönstem Sonnenschein und richtig warmen Temperaturen haben wir heute einen „freien“ Tag gehabt. Frei insofern, dass wir bis 10 Uhr morgens noch das gesamte Haus geputzt haben, weil der Boss vom Boss von Paul gekommen ist. Dafür hatten wir gestern auch noch ein zweites Mal unseren Zebrakuchen gebacken, der diesmal sogar noch viel viel besser geworden ist!

Nachdem also das Haus sauber und das Kleinkind im Kindergarten war, haben wir nur noch schnell Handtücher zusammengesucht, ein Lunch gepackt und sind dann mit dem Farmauto, das wir nutzen dürfen, auf den Parkplatz am Matauri Bay Beach gefahren, denn wir wollten zum Rainbow Warrior Memorial gehen.

Ausblick vom Rainbow Warrior Memorial auf die umliegenden Inseln

Vom Parkplatz aus konnten wir die Umrisse von dem Memorial schon auf dem nahegelegenen Hügel sehen – den Weg dahin allerdings noch nicht. Ich hatte auf Google Maps schon gelesen, dass der wohl nicht so einfach zu finden sein sollte, deswegen hielten wir schon die Augen nach möglichen Schildern offen. Die haben wir auch gesehen, allerdings durfte man den Campingplatz, der zwischen uns und den Schildern stand, nicht betreten. 

Matauri Bay Beach

Wir waren aber schon einmal mit Paul hier entlang gefahren, somit wussten wir, dass wir über einen kleinen Weg an den nächsten Strand kommen. Dort sind wir dann hingegangen und sind zwischen ein paar Felsen hindurch dann an die Schilder gelangt, die wir vorher schon gesehen hatten. Sie haben zwar nicht explizit auf den Weg hingewiesen, waren aber trotzdem ganz interessant. Wir haben so nämlich erfahren, dass die Rainbow Warrior, ein ehemaliges Greenpeace-Schiff, direkt vor der Halbinsel, die wir besteigen wollten, abgeschossen wurde. 

Die Rainbow Warrior war das erste Greenpeace-Schiff, benannt nach der Prophezeiung „When the world is sick and dying, the people will rise up like warriors oft he rainbow.“ Nach einigen Missionen in Island, auf den Marshall Islands und dem Rongelap Atoll, bei denen Greenpeace unter anderem Menschen rettete, die nach Atombomben-Tests an Krebs, Misswüchsen und Gendefekten litten. Nach ebendieser Evakuierung fuhr die Rainbow Warrior weiter nach Auckland, das sie im Juli 1985 erreichte. Drei Tage später, als die Besatzung des Schiffs einen friedlichen Protest gegen die Atomtests der Franzosen beginnen wollte, wurde die Rainbow Warrior am 10. Juli von zwei Bomben der Französischen Marine getroffen und sank. Noch heute liegt das Wrack am Meeresgrund und ist ein beliebter Tauch-Spot. 

Ein Stück weiter links liegt das Wrack der Rainbow Warrior

Für uns war es aber zu kalt zum Tauchen, deswegen sind wir stattdessen zum Rainbow Warrior Memorial gegangen, das seit 1990 auf dem nahegelegenen Hügel steht. Von den Schildern aus ging dann auch der relativ steile Weg zum Memorial hinauf. Etwa 15 Minuten haben wir dafür gebraucht (die Zeit in der Sonne auf der einen Bank mal rausgenommen 😊 ) . 

Das Rainbow Warrior Memorial

Oben war dann auch das Memorial der zentrale Punkt des Hügels. Es besteht aus Material aus der Umgebung und ist ziemlich groß. Viel schöner als das Memorial ist aber der wunderbare Rundumblick. Man sieht die ganzen umliegenden Inseln, das türkisblaue Wasser und das grüne Gras. Dann war es dort oben auch noch fast windstill, sodass wir uns nach ein paar Fotos einfach auf die große Bank vor dem Memorial gelegt und gesonnt haben. 


Als wir dann am Sonne genießen waren, kamen ein paar andere Leute ebenfalls zum Memorial – und wir haben ein paar deutsche Worte gehört. Erstmal wollten wir natürlich nicht einfach so die Jungs ansprechen, die da hochgewandert waren und sowieso auch erstmal die Aussicht genossen haben, dann haben wir aber doch erstmal die Standard-Frage „Seid ihr auch aus Deutschland?“ gestellt – und das waren sie. 
Simon und Tobi kommen aus der Nähe von Koblenz und sind genau wie wir seit drei Wochen unterwegs. Sie sind sogar am gleichen Tag wie wir gelandet! Die beiden sind mit einem Campervan unterwegs, den sie uns netterweise einmal kurz gezeigt haben – da kam dann doch irgendwie der Wunsch auf, auch ein eigenes Auto zu haben… Mal sehen, was sich ergibt 😉
 
Nachdem die beiden dann weitergefahren sind und uns versprochen haben, uns in New Plymouth zu besuchen, sind wir an den Strand gegangen. Es war total warm und wir haben uns einfach hingelegt, unser Lunch gegessen und die Sonne genossen. 

Matauri Bay Beach bei tollem Wetter

Eigentlich wollten wir auch ausprobieren, wie kalt das Wasser ist, nachdem wir aber nur mit den Füßen drin waren, sind wir schnell wieder raus.
Auch unser Zebrakuchen war übrigens am Strand mit am Start – er war perfekt! 

Ein perfekter Zebrakuchen an einem perfekten Tag



Türkisblaues Wasser, Wellen, grüne Hügel - Neuseeland pur!

Kurz nach zwei sind wir dann wieder zurückgefahren – Heather brauchte das Auto zum Melken. So sind wir dann wieder zurück und haben den Nachmittag einfach im Haus verbracht und angefangen, unsere Sachen für unseren kleinen „Urlaub“ zu packen – da erfahrt ihr dann in ein paar Tagen mehr 😊
Eure Caro

2 Kommentare:

  1. Solche freien Tage sind sicher toll und es ist irgendwie auch schon zu lesen, dass du dich damit beschäftigt hast, wofür das memorial steht.

    Die Fotos machen mich ja doch

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    1. Ein wenig neidisch...

      Und dass ihr Deutsche getroffen habt, ist schon irgendwie witzig. Wobei ich mir vorstellen kann, dass das nicht allzu selten ist, weil ja viele Leute Work and Travel in Neuseeland und Australien machen.

      Liebe Grüße

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