Freitag, 27. April 2018

Banks Peninsula und Christchurch


Weiter die Ostküste der Südinsel hoch erreicht man die Banks Peninsula, eine große Halbinsel vor Christchurch.


Die Banks Peninsula ist die größte Halbinsel Neuseelands und ist interessanterweise fast kreisförmig. Ich bin gemeinsam mit den Jungs dorthin gefahren, allerdings haben Christian und ich mein Auto schon am Campingplatz, wo wir für die Nacht bleiben wollten, stehen gelassen und sind nach Akaroa getrampt. Geplant war das nicht – das Problem war, dass wir die anderen beiden nicht erreichen konnten: auf der Banks Peninsula ist an einigen Stellen kein Empfang… 

Unser erster Stopp war dann Akaroa. Dieses Dorf an der Küste ist die einzige Stelle in Neuseeland an der man den französischen Einfluss spürt: französische Straßennamen, französische Restaurants und Bäckereien, Schilder auf Französisch… Das alles hat schon einen gewissen Charme. Noch dazu sind die Häuser dort alle sehr niedlich, bunt und haben hübsche Gärten.


Am Besten hat mir diese Kirche in Akaroa gefallen. Sie ist vollständig mit Holz verkleidet, sodass dort drinnen eine ganz besondere Atmosphäre herrscht und noch dazu riecht es wunderbar nach Holz.


Nachdem wir die Stadt besichtigt haben, ging es dann zum Akaroa Head, wo früher mal der Leuchtturm gestanden hat, den man heute in Akaroa besichtigen kann. Zum Akaroa Head fährt man besser nur mit einem Auto mit Allradantrieb. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie mein Honda Odyssey da hochgefahren wäre…
Die Bucht am Akaroa Head ist so wunderbar ruhig – kein Wunder, so schwierig wie der Weg dorthin ist… Es lohnt sich aber auf jeden Fall! Die Bucht erinnert an den Tunnel Beach mit dem Tunnel im Felsen, nur dass hier das Meer viel wilder, die Wellen viel höher und der Wind viel stärker ist. 

Akaroa Head

Am Akaroa Head kann man außerdem die Grundmauern des Hauses besichtigen, in dem früher der Leuchtturmwärter gelebt hat. 

Die Nacht haben wir auf dem Little River Campground am Beginn der Akaroa Peninsula verbracht. Der Campingplatz ist wirklich süß – an einem kleinen Fluss gelegen, in dem man 100 Jährige Aale ansehen kann. Außerdem gibt es auf dem Campingplatz Filmkulissen, die man besichtigen kann sowie einige hohe Schaukeln. 

Die nächsten beiden Tage war ich dann in Christchurch und habe Johanna wieder getroffen, die ich in Te Puke kennengelernt habe. Gemeinsam haben wir uns auf Sightseeing Tour begeben und so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten der Stadt gesehen.

In Christchurch gibt es eine Gondel, die man hochfahren kann um die Stadt von oben zu besichtigen. Man kann dort aber auch hochwandern, was etwa eine Stunde pro Weg dauert – das haben wir gemacht. Die Aussicht von dort ist ganz schön. Man sieht das Meer, die Banks Peninsula, Lyttelton und natürlich Christchurch. Ansonsten war es ganz nett.

In der Stadt selbst gab es nicht allzu viel zu sehen. Wir waren bei der Kathedrale, die bei dem Erdbeben zerstört wurde, haben die Cardboard Church und die White Chairs besichtigt und sind durch den botanischen Garten spaziert. 

White Chairs in Erinnerung an die Erdbebenopfer

Cardboard Church

Durch Christchurch fährt eine kleine Straßenbahn, die sich immer mal gut auf einem Foto macht – mehr meiner Meinung nach aber auch nicht. 



Allzu gut hat mir Christchurch also nicht gefallen…. Es war aber auch nur eine Überbrückungszeit, bis mein nächster Job endlich losging. Die Weinernte!


Montag, 16. April 2018

Auf nach Rohan

Neuseeland, das Land der grünen Hügel, der langen weißen Wolke, das Land der Hobbits. Seit den Herr der Ringe Filme verbinden viele Neuseeland sofort mit diesen Filmen und haben sofort Szenen vor Augen, wenn sie bestimmte Orte hier sehen. Offensichtlich sind natürlich Hobbiton oder die Putangiura Pinnacles. Nach einer Nacht in der Nähe von Timaru habe ich mit Jakob, Johannes und Christian eine weniger frequentierte aber wunderschöne Location besucht – Mount Sunday, wo Rohan gefilmt wurde.

Von Timaru aus geht es wieder ins Landesinnere, mein Auto haben wir im letzten Ort stehen lassen, bevor es auf 30km Gravel Road ging. Die war nämlich wirklich nicht ganz ohne… Eine Furt, große Steinbrocken und teilweise enge Kurven waren ganz schön blöd zu fahren. Wie gut, dass Johannes´ Auto Allradantrieb hat.
Wenn man dann schließlich den Parkplatz erreicht hat, muss man noch etwa 30 Minuten wandern, wenn man den Hügel, auf dem Rohan „erbaut“ wurde, besteigen möchte. Sehen kann man dort nur eine Fahne, denn wirklich gebaut wurde dort nichts. Die ganze Stadt wurde nämlich einfach mit dem Computer erstellt und dort platziert.


Dafür ist aber die Landschaft Original. Die Berge im Hintergrund, das breite Tal und natürlich der Hügel selbst sind genauso wie im Film. Und auch, wenn man die Filme nicht gesehen hat, ist es wirklich wunderschön dort.

Ob sich der Umweg lohnt? Ich weiß es nicht. Mir hat es gut gefallen, aber das ist natürlich Geschmackssache. Wenn man die Zeit und das passende Auto hat, ist es auf jeden Fall die Fahrt wert und für alle großen Fans sowieso!

Montag, 9. April 2018

Mount Cook National Park und wieder ans Meer

Der höchste Berg Neuseelands, der Mount Cook, liegt so ziemlich in der Mitte der Neuseeländischen Südinsel. Ich bin dort von Moeraki aus hingefahren. 


Die Strecke von Moeraki zum Mount Cook führte für mich zuerst nach Oamaru, eine wunderschöne Kleinstadt direkt an der Küste. Oamarau beherbergt das Steampunk-Headquarter, was ich allerdings nicht besucht habe. Trotzdem war es ganz interessant anzusehen – vor dem Gebäude hängt nämlich ein nachgebauter Zeppelin und es stehen Hochräder herum. Auch sonst ist Oamaru wirklich niedlich, denn man findet wie in Dunedin einige ältere Gebäude.






Nach Oamaru ging es direkt nach Twizel, dort aber nur für einen kurzen Einkauf und dann sofort zum Mount Cook. Der Weg dorthin ist wirklich wunderschön.
Es geht die ganze Zeit am Ufer des Lake Pukaki entlang, der unglaublich blau und klar ist.

Man folgt der Straße und kann dann dort parken, wo mehrere Wanderungen beginnen, unter anderem der sehr bekannte Hooker Valley Track und der Mueller Hut Track. Letzteren habe ich mit den Jungs gemeinsam bestritten. Beziehungsweise bis zu den Sealy Tarns.
Blick ins Hooker Valley

Danach war wegen des schlechten Wetters absehbar, dass sich die Aussicht nicht bessern würde. Also sind wir wieder runter und haben die Nacht auf einem kostenlosen Campingplatz verbracht. Dort konnten wir nachts einen unglaublichen Sternenhimmel bewundern. Kein Wunder, denn dort ist keine Stadt in der Nähe!

...die Schrift haben wir mit einer roten Taschenlampe gezaubert ;)

Den nächsten Tag sind wir zum Lake Tekapo gefahren und haben die berühmte Church oft the Good Shepherd besucht. Diese Kirche liegt direkt am See und ist vielleicht gerade deswegen und wegen ihrer kleinen Größe und ihrer Bauweise so beliebt.



Auch der Lake Tekapo ist wirklich beeindruckend – er ist ebenso schön blau wie der Lake Pukaki. Oder vielleicht noch blauer?


Vom Lake Tekapo haben wir uns dann auf den Weg nach Timaru, also wieder an die Küste gemacht. Timaru hat (meiner Meinung nach) nicht allzu viel zu bieten. Wir haben unsere Essensvorräte aufgestockt, Wlan genutzt und dann am Strand geparkt. Jeden Abend zur Brutsaison und später unregelmäßiger kommen dort die kleinsten Pinguine der Welt, die Blue Penguins, ans Ufer, um wieder in ihre Nester zu klettern. 

Wir haben fast drei Stunden am Strand gewartet, bis dann endlich ein Pinguin gekommen ist. Dann hat er sich aber auch von seiner schönsten Seite gezeigt, ist lange stehen geblieben, ganz als würde er für die ganzen Fotoapparate modeln.

Dieser Pinguin war einfach total niedlich, aber auch etwas ganz außergewöhnliches. Ich hatte bisher noch keine Pinguine in freier Wildbahn gesehen und zusätzlich habe ich nun auch fast alle besonderen Tiere Neuseelands gesehen!


Die Nacht haben wir dann auf einem kostenlosen Campingplatz oberhalb von Timaru verbracht. Es ist wirklich gut, dass es davon an der Ostküste einige gibt – so spart man wirklich Geld! Dass ich mich im Schlamm festgefahren habe, hätte vielleicht nicht sein müssen… Aber man lernt ja mit jeder Erfahrung!