Donnerstag, 14. Juni 2018

Städtetrips in Australien


Einmal kurz rüber auf den nächsten Kontinent – das dachte ich mir, als ich Neuseeland verlassen habe. Also habe ich relativ spontan einen Flug nach Australien gebucht. Eigentlich wollte ich dort nicht hin. Gefährliche Tiere, Hitze und dann so viele Menschen – irgendwie sprach mich das alles überhaupt nicht an… Nun gut, ich bin trotzdem rüber geflogen und in Sydney gelandet!

Sydney Skyline
 Der Flug ging diesmal mit Air New Zealand. Theoretisch. Praktisch wurde der gecancelt wegen erhöhten Triebwerkskontrollen, weswegen ich letztendlich mit Qantas geflogen bin. Was für ein Upgrade! Der Flug war total entspannt, ich habe spontan sogar noch etwas veganes zu Essen bekommen und mich lange mit meiner Sitznachbarin unterhalten. Das war mein Glück – sie und ihr Mann haben mich dann sogar bis vors Hostel gefahren und ich musste nicht mit dem Zug fahren!
In Sydney war ich im Sydney Star Backpackers Hostel, was für den Preis wirklich in Ordnung war. Ich war ein wenig erstaunt, dass so wenig los war und hauptsächlich haben dort Langzeitbewohner gewohnt, die in der Stadt arbeiten. Für mich war es trotzdem total okay – außerdem war sogar noch Frühstück dabei!

Sydney Botanical Garden
An meinem ersten Tag in Sydney habe ich gleich morgens beim Sunrise on the Steps mitgemacht – einem Workout vor dem Sydney Opera House! Das war ein wirklich cooles Zirkeltraining, bei dem rund 35 Leute mitgemacht haben. Wer keine Lust auf Zirkeltraining hat, kann jeden Dienstag beim Yoga mitmachen. Anmelden und bezahlen tut man auf der Website des Opera House.

Sydney Opera House
Danach ging es zurück ins Hostel, von wo ich mich dann fürs Sightseeing aufgemacht habe. Zuerst bin ich zurück zur Oper und hatte das Glück, eine Karte für das Australian World Orchestra zum halben Preis zu bekommen! Dann habe ich spontan die Fähre rüber nach Manly genommen.
Von der Fähre aus hat man einen genialen Blick auf das Sydney Opera House und die Harbour Bridge und alleine deswegen lohnt es sich schon! Wenn man die schnelle Fähre bekommt, dauert die Überfahrt etwa 20 Minuten. Mit der großen, älteren Fähre etwa 40 Minuten.
In Manly gibt es eine kleine Fußgängerzone, die direkt auf den tollen, weißen Sandstrand hinzuführt. Besonders empfehlen kann ich dort den Ben&Jerry´s Eisladen :D
Auf dem Rückweg von Manly hatte ich das Glück, genau die richtige Fähre zum Sonnenuntergang erwischt zu haben. Genau hinter der Harbour Bridge verschwand die Sonne hinter den Häusern, was einfach total schön aussah!
Wer einen Tag am Strand verbringen möchte, fährt am besten zum bekannten Bondi Beach. Ich habe mir ein Fahrrad geliehen und bin dorthin gefahren. An dem Tag war das Wetter leider nicht allzu gut, aber trotzdem waren einige Surfer unterwegs und für fünf Minuten baden hat es bei mir dann auch noch gereicht.

Am Abend war ich dann im Sydney Opera House für das Konzert des Australian World Orchestra. Mit meinem Besuch habe ich den Altersdurchschnitt im Opernhaus garantiert hochgezogen, was mich angesichts des tollen Konzerts aber kein bisschen gestört hat 😉 Die Akustik in der Oper ist wirklich einzigartig und nicht vergleichbar mit anderen Konzertsälen in denen ich bisher war! Es lohnt sich also wirklich, ein Konzert im SOH zu besuchen.
Von Sydney aus erreicht man in zwei Stunden Zugfahrt die Blue Mountains – gemeinsam mit Johanna, die ich in meinem Hostel kennengelernt habe, war ich dort einen halben Tag wandern. Die Landschaft dort ist schon faszinierend. Alles ist bewaldet und tiefe Täler liegen an Felsmassiven. So etwas habe ich vorher noch nicht gesehen.


Three Sisters
Wenn man dem Touristen-Trubel an den Three Sisters entgehen möchte, ist es jedenfalls eine sehr gute Idee, zur steilsten Eisenbahn der Welt hinunter zu laufen. Die kann man dann nehmen um wieder nach oben zu fahren und die unzähligen, steilen Stufen auszulassen.

Nach Sydney ging es für mich nach Melbourne, wo ich zwei Tage verbracht habe. Mit Jetstar ging es an den Flughafen Melbourne Avalon, von wo der Skybus zur Ankunft jedes größeren Fliegers abfährt. So merkwürdig das klingt, geklappt hat es und ich habe es bis in die Innenstadt geschafft.

Melbournes bunte Skyscraper

Das System der Straßenbahnen bis zu meinem Hostel zu verstehen, war da schon um einiges schwieriger.
In Melbourne habe ich mir dann die Einkaufspassagen und den Victorias Market angeschaut. Wegen Regen ist der Rest meiner Besichtigungstour allerdings ins Wasser gefallen.

Am zweiten Tag habe ich nach einem Besuch im Melbourne City Baths, einem (überteuerten) Schwimmbad und Fitnessstudio, an der Free Walking Tour teilgenommen. Die kostenlose Stadtführung startet zweimal am Tag vor der State Library und dauert etwa 4 Stunden.
Auf der Tour haben wir so ziemlich die gesamte Innenstadt abgelaufen und einige wirklich schöne Ecken gesehen. Ich kann diese Free Walking Tour auch wirklich nur weiterempfehlen!
Dann war der Tag auch rum, allzu viel Zeit hatte ich nicht in Melbourne.

Melbourne Street Art

Ob es mir besser gefallen hat als Sydney, kann ich nicht wirklich sagen. Für mich sind beide Städte einzigartig, das einzige, was mir in Sydney wirklich gut gefällt, ist die Nähe zum Meer, die mir in Melbourne irgendwie gefehlt hat.
Meine Reise war zu dem Zeitpunkt aber immer noch nicht zuende! Nächster Stopp: Bali!