In diesen drei Wochen haben wir nicht nur Kühe gemolken und
Ställe ausgemistet, sondern fast den ganzen Haushalt für die Familie gemacht. Wir
haben aufgeräumt, Fenster geputzt, Wäsche gewaschen, Staub gesaugt, Essen
gekocht und Kuchen gebacken. Wir haben die Kinder zur Schule begleitet (Leonie
sogar einen ganzen normalen Tag), ihnen die Lunchbox gepackt, ihnen Frühstück
gemacht, mit ihnen gespielt und gelacht und wirklich in der Familie gelebt.
Genauso haben wir auch gelernt, gelassener zu sein. Einmal
nicht aufzuräumen, über Flecken hinwegzusehen, den dauerhaft laufenden
Fernseher zu ignorieren und einfach mal das ganze Deutsch-Sein ein wenig fallen
zu lassen. Das ist nicht einfach, aber in großen Teilen ist es uns wohl
gelungen.
Deswegen können wir wahrscheinlich auch sicher sagen, ja –
wir werden unsere erste Wwoofing-Familie vermissen. Vielleicht nicht sofort und
nicht die ganze Zeit, aber irgendwie wird uns die Zeit in der Familie wohl
fehlen. Spätestens, wenn kein Baby ständig das Handy klauen möchte, kein
Kartenspiel gespielt werden soll und wenn plötzlich alles so ordentlich bleibt,
wie wir es gemacht haben 😉
Als Abschied von unserer Wwoofing-Familie haben wir ein
German dish – ein deutsches Essen für sie gekocht. Das war der Wunsch der Kinder
gewesen und gar nicht so einfach für uns. Was ist schließlich ein typisch
deutsches Essen, abgesehen von Sauerkraut, Knödeln und Weißwurst?
Letztendlich
haben wir uns dann für einen Kartoffelsalat entschieden, gemeinsam mit
Frankfurter, Ei und Laugenbrezeln, die gibt es in Neuseeland nämlich fast
nirgendwo zu kaufen.
Wenn ihr auch mal ein typisch deutsches Essen kochen müsst,
sind hier unsere Rezepte.
Für 1 große Schüssel (10 Portionen) Kartoffelsalat schlesischer Art braucht ihr:
2 kg Kartoffeln festkochend
1 Glas saure Gurken
1 Glas (500
g) Mayonnaise
450 g
Würstchen (Lyoner)
Salz,
Pfeffer
Den Kartoffelsalat bereitet ihr am besten schon einen Tag
vor dem Verzehr zu, damit er ordentlich durchziehen kann und dann noch besser
schmeckt.
Los geht es mit den Kartoffeln, die ihr gar kocht und dann
abkühlen lasst. In der Zwischenzeit könnt ihr schon die Gurken in sehr (!)
kleine Würfel schneiden. Klein heißt hier maximal 1mal1 Zentimeter groß.
Als nächstes kocht ihr dann die Würstchen und schneidet sie
auch in sehr kleine Stücke. Stellt euch einfach vor, ein Baby müsste den
Kartoffelsalat essen - dann findet ihr schon die richtige Größe.
Sind die Kartoffeln abgekühlt, schneidet ihr auch sie in so
kleine Würfel wie möglich. Am besten so klein wie die Gurken, aber so, dass sie
gerade noch nicht matschen.
Die Gurke, die Würstchen und die Kartoffeln gebt ihr dann
zusammen in eine große Schüssel und fügt die Mayonnaise hinzu. Dann wird alles
umgerührt. Ist die Konsistenz zu fest, könnt ihr entweder noch etwas von dem
Gurkenwasser oder noch etwas Mayonnaise hinzufügen.
Den Kartoffelsalat schmeckt ihr dann mit Salz und Pfeffer ab
und lasst ihn einen Tag abgedeckt im Kühlschrank stehen.
Zu dem Kartoffelsalat gab es dann noch aufgewärmte
Frankfurter Würstchen, ein Ei (8 Minuten) und Laugengebäck.
Unser Abschiedsessen hat ausnahmsweise mal wirklich allen
geschmeckt. Das war natürlich für uns wirklich ein schöner Abschluss und wir
hoffen, dass wir der Familie damit nochmal eine Freude gemacht haben.
Zum Abschied haben wir von ihnen auch kleine Neuseeland-Souvenirs bekommen – wir werden ihnen wohl auch ein wenig fehlen 😉
Morgen geht es dann (endlich!) weiter auf der Reise! Morgens
fahren wir erst mit dem Bus nach Auckland, Leonie tauscht ein wenig von ihrem
Gepäck und dann geht es mit einem anderen Bus nach Rotorua, wo wir eine Nacht
bleiben werden und zum allerersten Mal Couchsurfen! Wir sind schon sehr
gespannt, auch auf unsere Weiterreise nach Rotorua, worüber wir euch aber noch
berichten werden 😊
Nach dem unendlich nervigen Packen schlafen wir jetzt noch
die letzte Nacht in Matauri Bay und dann sind wir wieder auf Tour! Wir halten
euch auf dem Laufenden, also bleibt dran und folgt uns auch gerne auf Instagram
@caroleonie_in_nz
Eure Caro
Also typisch deutsches Essen finde ich immer schwer, weil wir ja doch viel Pasta und Pizza essen. Aber Kartoffelsalat ist wirklich gut, wobei ich sowas nur ohne Wurst kenne und mag.
AntwortenLöschenDie Brezeln waren aber auch eine tolle Idee!
Liebe Grüße
Haha, ja das stimmt wohl :) und das deutsche was dann überbleibt, ist dann eher Bayern-Klischee...
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