Nur eine Stunde von der Metropole Auckland entfernt liegen
die Waitakeres – ein Gebiet, in dem man wunderbar Buschwanderungen machen kann.
Gemeinsam mit der Gastfamilie ging es schon morgens früh
dorthin los um eine Wanderung zu unternehmen. Noch vor dem Frühstück ging es
los, deswegen haben wir bei einem kleinen Café noch Halt gemacht um dort zu
frühstücken. Grund war, dass wir vor dem Berufsverkehr aus der Umgebung von
Auckland herausfahren wollten und deswegen so früh aufgestanden sind. In dem
Café gab es sogar ein veganes Frühstück für mich – Granola mit Früchten und
Hafermilch! Total lecker! Gestärkt hat es mich dann auch für die Zeit der
Wanderung, die etwa drei Stunden dauern sollte.
Das Auto hat unser Gastvater auf einem Parkplatz abgestellt, von wo die Wanderung schon gut ausgeschildert war. Allerdings kam gleich am Anfang schon etwas dazwischen. Weil es in den letzten Tagen so viel geregnet hatte, war eine Wiese total überflutet und stand etwa zwanzig Zentimeter unter Wasser. Das war dann also das erste Busch-Erlebnis: sich einen Weg durch Dornensträucher und Büsche schlagen, um keine nassen Füße zu bekommen.
hier ist normalerweise eine Wiese... |
Dann fing aber auch der normale Weg an, erstmal allerdings mit einer Schuh-Säuberungs-Station. Die Neuseeländer haben nämlich ziemlich Angst davor, dass irgendwelche Schädlinge in ihre Naturreservate getragen werden und deshalb müssen sich alle Wanderer vor Beginn der Wanderung die Stiefel mit irgendwelchen Chemikalien absprühen.
Der dann folgende Aufstieg war ziemlich matschig und ging
bergauf (jaja, das hat ein Aufstieg so an sich). Zwischen den Bäumen ließ sich
ab einer gewissen Höhe schon das funkelnde, blaue Meer erahnen, mehrere Tuis
waren zu hören und ab und zu auch mal das Flattern von einer dicken Wood
pigeon, einer Art Waldtaube, die ich aber leider nicht zu Gesicht bekommen
habe.
Nach dem Aufstieg waren wir dann auf dem Kamm angelangt.
Zwischen alten, wunderschön verwachsenen Bäumen ging es eben über den Kamm bis
dann nach einiger Zeit der Abstieg begann. Unser Gastvater hatte uns noch die
Wahl gelassen, welchen Weg wir runter nehmen wollten – natürlich fiel die
Entscheidung auf den abenteuerlichen Weg!
Dass dieser Weg auch wirklich abenteuerlich war, war
hauptsächlich den Bodenverhältnissen geschuldet. Durch den Regen war alles
aufgeweicht und schlammig und man musste aufpassen, nicht wegzurutschen.
Während ich also bemüht war, dass meine Schuhe nicht nass werden, ist unser
Gastvater einfach barfuß gegangen – so geht es auch ;) Ohne den Schlamm hätte
ich den Weg aber ehrlich gesagt nicht als abenteuerlich empfunden, es ging halt
einfach nur bergab.
Am Ende des Abstiegs kam dann der „Swamp“ – das Moor, vor
dem ich ehrlich gesagt wirklich Respekt hatte. Moore üben alleine vom Gedanken
her eine unangenehme Ausstrahlung auf mich aus.
Jedenfalls ging es dann eigentlich doch ganz gut. Ich hatte
meine Schuhe ausgezogen, die Hose bis zu den Knien hochgezogen und bin dann
einfach barfuß weitergegangen. Nur an einer Stelle war der Weg etwa zehn
Zentimeter hoch geflutet. Danach ging es am Strand weiter – über schwarzen
Lavasand, der wegen der Sonne total warm war.
Dann sollte es eigentlich nur noch am Strand entlang gehen,
ging es dann aber nicht. Da war noch ein Abschnitt durch einen kleinen Tunnel
und dann über eine Grasfläche. Eigentlich Grasfläche. Uneigentlich war es
knietiefes Wasser und meine Schuhe waren dann – ich hatte sie dummerweise
wieder angezogen – natürlich geflutet. Tja, aber immerhin ein Erlebnis 😉
Wieder am Strand war es dann total entspannt. Bei
Sonnenschein und einer leichten Brise ging es zurück zum Parkplatz nach
Karekare. Zwischendurch konnten wir auf einer Klippe sogar einen Seelöwen
beobachten!
Vor der Rückfahrt nach Auckland sind wir dann noch nach Piha
gefahren. Im Sommer sind da wohl total viele Surfer, als wir da waren zog es
sich aber auch gerade zu und wir haben uns schnell wieder auf den Weg zurück
nach Auckland gemacht.
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