Samstag, 30. September 2017

Ein unvollendetes Kunstwerk am Lake Taupo



Es ist unvollendet und doch wunderschön und total faszinierend. Das Maori Rock-Carving am Lake Taupo ist ein unglaubliches Kunstwerk, das nur zu Wasser zu erreichen ist.


Nach Taupo ging es wieder mit dem Bus. Mit ein wenig Verspätung kamen wir dann auch um halb 2 nachts im Hostel an – zum Glück hatte der Late-Check-In funktioniert. Im Vierbett-Schlafsaal waren die anderen beiden Betten auch schon belegt. Ein Junge und ein Mädchen hatten die beiden unteren der Hochbetten belegt, deren Pech, dass wir so spät dann noch hochklettern mussten und das Bett dementsprechend stark wackelte. 

Am nächsten Morgen ging es nach einer schnellen Dusche und einem frühen Frühstück ging es dann auch schon bald los. Das Check-Out hatten wir schon gleich erledigt und unsere Rucksäcke in den Storage-Room gebracht. Geplant war nämlich eine Bootstour über den Lake Taupo und dann nur noch schnell die Abholung der Rucksäcke im Hostel vor der Weiterfahrt mit dem Bus.
Auf dem Weg zum Hafen passierten wir den „Coolsten McDonalds der Welt“, der sich mitten in Taupo befindet. Der coolste McDonalds ist er, weil er in einem Flugzeug ist! Natürlich nicht alles – der Verkauf ist ganz normal in einem Gebäude, aber es gibt die Möglichkeit, sich im Flugzeug zum Essen hinzusetzen. Das Flugzeug hat sogar ein wenig Schräglage, sodass man wirklich das Gefühl hat, in einem richtigen Flugzeug zu sitzen. 

Die Bootsfahrt mit einem umweltfreundlichen Segelboot ging eine Stunde später vom Hafen los. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, aber es waren sogar noch dreizehn andere Leute auf dem Boot – die sind mit 20 Leuten übrigens ausgebucht. 

Auf dem See war es ziemlich kalt. Der nette Kapitän wusste das schon vorher und hatte netterweise Ponchos verteilt, die innen mit Fleece gefüttert und außen mit regendichtem Material beschichtet waren, sodass man auch für Spritzwasser geschützt war.
Die Fahrt bis zum Maori Rock Carving dauerte 1,5 Stunden. Ungefähr die Hälfte der Zeit war der Motor auch aus und das Boot ist wirklich gesegelt. 

Das Rock Carving war dann der Umdrehpunkt und Höhepunkt der Tour. Der Kapitän, der auch Guide, Lebensretter und Kellner in einem war, erklärte, dass das Carving gar nicht von den Maori, sondern von einem Künstler gemacht wurde. Wer genau das war, ist aber wohl gar nicht so klar, leben tut er wohl auch nicht mehr. Jedenfalls hat er sein Kunstwerk nie vollendet, weil es ziemlich illegal war, einfach ohne die Maori und die Regierung zu fragen, so ein großes Carving an einen öffentlichen Felsen zu machen. 


Dem Carving fehlen nämlich die Pupillen in den Augen. Die Maori haben in ihren Kunstwerken die Darstellungen der Menschen immer möglichst realistisch gehalten – mit normalen Augen und Pupillen. Deswegen ist das Maori Rock Carving nur von der Kunst der Ureinwohner inspiriert. 


Das Maori Rock Carving soll übrigens Ngatoroirangi darstellen. Dieser war vor über 1000 Jahren ein bedeutender Maori Navigator und Entdecker. Er führte damals zwei Stämme in die Region Taupo.
Der Rückweg vom Carving zurück zum Hafen war ziemlich unspektakulär. Abgesehen davon, dass es ein Heißgetränk gab, passierte nicht viel, die Aussicht war, weil es diesig war, auch nicht so berauschend und somit war ich nur froh, dass es nicht mehr so windig war. 


Zurück am Hafen ging es dann noch einmal schnell zu McDonalds, danach joggend zum Hostel um die Rucksäcke abzuholen und dann zur Bushaltestelle. Der Bus war natürlich zu spät – immerhin waren wir pünktlich…

Freitag, 29. September 2017

Rotorua - die stinkende Stadt

Nach dem Abschied von unserer Wwoofing-Familie haben wir uns am Mittwochmorgen auf den Weg nach Rotorua gemacht. Beziehungsweise wir standen natürlich pünktlich an der Bushaltestelle und haben auf unseren InterCity gewartet.
Geplant war die Abfahrt um 7.30 und wir waren glücklicherweise auch nicht die einzigen Leute, die dort am Busstop neben Subway standen. Apropos Subway, ich bin mir sicher, dass InterCity und Subway irgendein Abkommen haben - so ziemlich bei jedem Busstop ist einer in der Nähe...
Wir waren also am warten, es wurde immer später, irgendeine Frau hat dann beim Busbüro angerufen, die aber auch keine Ahnung hatten, wo unser Bus steckte. Und dann, um 8.20 bog er plötzlich um die Ecke.

Der Busfahrer hat sich erstmal mehrfach entschuldigt für seine Verspätung, Schuld war, dass er seinen Wecker nach der Zeitverschiebung vergessen hatte umzustellen und deswegen eine Stunde länger geschlafen hatte.
Das konnten wir ihm aber verzeihen, wir waren nicht in Eile und er war gut drauf, hat Geschichten erzählt wie er mal mit dem Bus stecken geblieben ist und später sogar noch Süßigkeiten verteilt. Die Fahrt nach Auckland war also total in Ordnung.
In Auckland selbst hatten wir nur ein paar Stunden, die Leonie genutzt hat, um einen Teil ihrer Kleidung bei unserer ersten Gastfamilie zu lassen und neue einzupacken - es soll ja schließlich bald hoffentlich wärmer werden ;)

Abfahrt in Auckland war dann abends gegen 19 Uhr nach Rotorua. Unser erstes Mal mit einem Doppeldecker-Bus und wir hatten fast die ganze Rückbank für uns :) Auch diese Fahrt ging gut um und on Rotorua an der Bushaltestelle wurden wir schon von Pa, unserer Couchsurfing-Host erwartet.
In ihrem Auto hat sie uns zu sich gefahren, uns ein Zimmer mit (endlich mal wieder eigenen Betten) überlassen und wir haben auch bald geschlafen.

Am Donnerstag war dann unser richtiger Tag in Rotorua, der stinkenden Stadt. Hier sind nämlich überall Stellen, an denen Schwefeldampf aus der Erde tritt und eben diesen fauligen Geruch über die Stadt legt. Insbesondere bei dem feuchten, wolkigen Wetter, das wir hatten.

Der Kuirau Park mit dem stinkenden Lake Kuirau

Nach dem Frühstück bei Pa hat sie uns erstmal zum Supermarkt gefahren, weil wir uns Reduced to Clear anschauen wollten. In diesem 'Supermarkt' gibt es Produkte günstig zu kaufen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum schon oder fast überschritten ist. Wir haben uns dort ein wenig eingedeckt und dann ging es direkt weiter zum Redwood Forest.

Eigentlich wollten wir ja Rafting machen und hatten auch schon alles gebucht und bezahlt - wegen Hochwasser wurde es leider abgesagt und wir brauchten eine Alternative. Deswegen sind wir halt früher in den Redwood Forest gefahren. Vorher haben wir aber unsere großen Backpacks noch in einem Hotel gelassen in dem Toni arbeitet, die wir bei Facebook kennengelernt haben. Wir hatten nämlich gefragt, wer Lust hat uns abends auf den Nightmarket zu begleiten und schon mit ein paar deutschen Mädels geschrieben. 

Der Redwood Forest ist ein Wald aus Redwood Trees, die dort in den 1980ern gepflanzt wurden. Diese Redwood Trees wachsen nur in zwei Regionen der Welt: in Neuseeland und in Kalifornien. Und in Neuseeland gedeihen sie wegen der Feuchtigkeit ganz besonders gut.

Das Schöne an dem Wald ist, dass dort viele ausgeschilderte, bequeme Wege durchführen, die angenehm zu gehen sind. Wir haben uns erstmal für den Treewalk entschieden, mehrere Hängebrücken und Plattformen in etwa 8 Metern Höhe in den Bäumen. Die Brücken sind teilweise bis zu 10 Meter lang und wenn man dann darüber läuft, können sie ganz schön schwanken...

Von Hängebrücke zu Hängebrücke geht der Treewalk

Etwa eine halbe Stunde haben wir für den wunderschönen Treewalk gebraucht, wir haben uns aber auch die Zeit genommen, die Infoschilder zu lesen und viele Fotos zu machen ;) Außerdem sind wir noch dir kleinste Runde durch den Wald spaziert und haben uns angesichts der hohen Bäume wirklich klein gefühlt! Übrigens: das was am Wegrand aussieht wie Palmen ist in Wahrheit Baumfarn!

Angenehme Wege führen durch den Redwood Forest

Abgeholt wurden wir dort wieder von Pa, die uns dann direkt in die Government Gardens gebracht hat.
Hauptattraktion ist dort das Museum, was wegen Bauarbeiten aber geschlossen war. Ansonsten sind dort zum Tulpenfest wunderschöne Tulpenbeete angelegt und man kann dort Cricket spielen.

Der ganze Park ist voll mit pinken Tulpen

Das Rotorua Museum in den Government Gardens

Nächster Stopp war der Lake Rotorua. Dort haben wir zum ersten Mal schwarze Schwäne gesehen! Ansonsten war der See nicht besonders spektakulär.

In Neuseeland gibt es fast nur schwarze Schwäne

Der Kuirau Park war dafür aber umso beeindruckender! Zuerst hatten wir nur an einem Becken mit warmem Wasser gehalten, in das man seine Füße halten konnte. Ich wusste aber, dass es in dem Park auch Mud Pools und den heißen Lake Kuirau gibt und wollte den auch unbedingt sehen.
Auf der anderen Seite des Parks haben wir dann auch endlich den Grund für Rotoruas üblen Gestank gefunden. Blubbernde Tümpel und ein See, dessen Dampf so dicht ist, dass man teilweise nicht mal fünf Meter weit schauen konnte.


Der Maori-Legende nach ging in diesem See immer die Prinzessin Kuirau schwimmen, bis aus irgendeinem Grund der Zorn der Götter erregt wurde und diese den See in einen Heißen Pool verwandelten.
Nach dem See hatten wir unsere To-Do-Liste auch schon fast abgearbeitet und uns zur Entspannung und wegen des freien Internets dann erstmal in die Public Library gesetzt.

Als dann alle Kochbücher durchgeguckt waren sind wir weiter, ich habe eine neue Jeans und ein warmes Shirt gekauft und wir sind zu Pak'n'Save, dem günstigsten Supermarkt Neuseelands gegangen. Bisher hatten wir nur von der Kette mit dem gelben Strichmännchen gehört und waren wirklich gespannt, was uns erwarten würde.

Pak´n´Save

Im Prinzip war es dann so ziemlich genau das, was man schon gehört hatte: eine Lagerhalle mit Regalen bis hoch zur Decke. Megapackungen von allem und halt wirklich die günstigsten Preise. Ratet mal, wo wir ab sofort einkaufen werden? ;)

Danach haben wir uns mit ein paar Stopps bei Souvenirläden auf den Weg zur i-SITE, sowas wie der Neuseeländischen Touristinfo gemacht um dort auf die Mädels zu warten, die auf unseren Facebook-Post reagiert hatten und mit zum Nightmarket wollten.
Leider bekamen wir dann nur Nachrichten, dass alle später kommen und so sind wir einfach schonmal selber zum Nightmarket gegangen.

Der Nightmarket in Rotorua ist eigentlich ein Foodmarket. Es gibt viele Stände und Buden mit Essen, Livemusik und einen Gemüsestand. Nach einigen Runden hatten wir uns dann auch entschieden, was es zu Essen geben sollte (die Auswahl war einfach zu groß :) sogar für mich was veganes Essen anging!) und wir haben uns zur Livemusik gesetzt.

Rohveganer Kuchen!

Dort haben uns dann auch zwei der Deutschen von Facebook gefunden. Marlis und Viky. Gemeinsam sind wir weiter über den Market gelaufen, hatten viel zu erzählen über das Reisen, Neuseeland unsere Pläne und unsere Erlebnisse. Zwischendurch stießen dann immer mehr von den anderen zu uns, sodass wir zum Schluss acht Mädels aus ganz Deutschland waren. Wobei Sandra und Lena sogar in der gleichen Stadt wie ich zur Schule gegangen sind!
Leider mussten wir uns dann viel zu früh trennen, weil die anderen den Treewalk bei Nacht machen wollten und wir von Toni abgeholt wurden um unser Gepäck zu holen.
Der Nightmarket

Somit hatten wir einen wunderschönen Tag verbracht mit einem tollen Abend, einfach weil wir so viele tolle Menschen getroffen haben uns die Geschichten und Erlebnisse von anderen einfach immer total spannend ist. Und irgendwie fühlt man sich auch wunderbar verstanden, schließlich haben wir alle ein Ziel: Neuseeland entdecken!
Deswegen ging es dann gleich am Abend für Leonie und mich auch schon weiter mit dem Bus. Nächster Halt: Taupo! 

Eure Caro

Dienstag, 26. September 2017

Ein German dish zum Abschied

Jede Zeit geht mal zu Ende – so auch unsere drei Wochen auf der Farm in Matauri Bay. In diesen drei Wochen haben wir viel gelernt, nicht nur was Farmfähigkeiten angeht, sondern auch Dinge fürs Leben.

In diesen drei Wochen haben wir nicht nur Kühe gemolken und Ställe ausgemistet, sondern fast den ganzen Haushalt für die Familie gemacht. Wir haben aufgeräumt, Fenster geputzt, Wäsche gewaschen, Staub gesaugt, Essen gekocht und Kuchen gebacken. Wir haben die Kinder zur Schule begleitet (Leonie sogar einen ganzen normalen Tag), ihnen die Lunchbox gepackt, ihnen Frühstück gemacht, mit ihnen gespielt und gelacht und wirklich in der Familie gelebt.

Genauso haben wir auch gelernt, gelassener zu sein. Einmal nicht aufzuräumen, über Flecken hinwegzusehen, den dauerhaft laufenden Fernseher zu ignorieren und einfach mal das ganze Deutsch-Sein ein wenig fallen zu lassen. Das ist nicht einfach, aber in großen Teilen ist es uns wohl gelungen.
Deswegen können wir wahrscheinlich auch sicher sagen, ja – wir werden unsere erste Wwoofing-Familie vermissen. Vielleicht nicht sofort und nicht die ganze Zeit, aber irgendwie wird uns die Zeit in der Familie wohl fehlen. Spätestens, wenn kein Baby ständig das Handy klauen möchte, kein Kartenspiel gespielt werden soll und wenn plötzlich alles so ordentlich bleibt, wie wir es gemacht haben 😉
 
Als Abschied von unserer Wwoofing-Familie haben wir ein German dish – ein deutsches Essen für sie gekocht. Das war der Wunsch der Kinder gewesen und gar nicht so einfach für uns. Was ist schließlich ein typisch deutsches Essen, abgesehen von Sauerkraut, Knödeln und Weißwurst? 
Letztendlich haben wir uns dann für einen Kartoffelsalat entschieden, gemeinsam mit Frankfurter, Ei und Laugenbrezeln, die gibt es in Neuseeland nämlich fast nirgendwo zu kaufen.
Wenn ihr auch mal ein typisch deutsches Essen kochen müsst, sind hier unsere Rezepte.

Für 1 große Schüssel (10 Portionen) Kartoffelsalat schlesischer Art braucht ihr:

2 kg Kartoffeln festkochend
1 Glas saure Gurken
1 Glas (500 g) Mayonnaise
450 g Würstchen (Lyoner)
Salz, Pfeffer

Den Kartoffelsalat bereitet ihr am besten schon einen Tag vor dem Verzehr zu, damit er ordentlich durchziehen kann und dann noch besser schmeckt.
Los geht es mit den Kartoffeln, die ihr gar kocht und dann abkühlen lasst. In der Zwischenzeit könnt ihr schon die Gurken in sehr (!) kleine Würfel schneiden. Klein heißt hier maximal 1mal1 Zentimeter groß. 

Als nächstes kocht ihr dann die Würstchen und schneidet sie auch in sehr kleine Stücke. Stellt euch einfach vor, ein Baby müsste den Kartoffelsalat essen - dann findet ihr schon die richtige Größe.
Sind die Kartoffeln abgekühlt, schneidet ihr auch sie in so kleine Würfel wie möglich. Am besten so klein wie die Gurken, aber so, dass sie gerade noch nicht matschen.
Die Gurke, die Würstchen und die Kartoffeln gebt ihr dann zusammen in eine große Schüssel und fügt die Mayonnaise hinzu. Dann wird alles umgerührt. Ist die Konsistenz zu fest, könnt ihr entweder noch etwas von dem Gurkenwasser oder noch etwas Mayonnaise hinzufügen.

Den Kartoffelsalat schmeckt ihr dann mit Salz und Pfeffer ab und lasst ihn einen Tag abgedeckt im Kühlschrank stehen.
Zu dem Kartoffelsalat gab es dann noch aufgewärmte Frankfurter Würstchen, ein Ei (8 Minuten) und Laugengebäck.


Das Rezept für das Laugengebäck findet ihr auf meinem Rezepteblog! Es ist nämlich sogar vegan 😊
Unser Abschiedsessen hat ausnahmsweise mal wirklich allen geschmeckt. Das war natürlich für uns wirklich ein schöner Abschluss und wir hoffen, dass wir der Familie damit nochmal eine Freude gemacht haben. 


Zum Abschied haben wir von ihnen auch kleine Neuseeland-Souvenirs bekommen – wir werden ihnen wohl auch ein wenig fehlen 😉
 
Morgen geht es dann (endlich!) weiter auf der Reise! Morgens fahren wir erst mit dem Bus nach Auckland, Leonie tauscht ein wenig von ihrem Gepäck und dann geht es mit einem anderen Bus nach Rotorua, wo wir eine Nacht bleiben werden und zum allerersten Mal Couchsurfen! Wir sind schon sehr gespannt, auch auf unsere Weiterreise nach Rotorua, worüber wir euch aber noch berichten werden 😊
 
Nach dem unendlich nervigen Packen schlafen wir jetzt noch die letzte Nacht in Matauri Bay und dann sind wir wieder auf Tour! Wir halten euch auf dem Laufenden, also bleibt dran und folgt uns auch gerne auf Instagram @caroleonie_in_nz
Eure Caro

Samstag, 23. September 2017

Coromandel must see: Cathedral Cove



Wie eine Kathedrale, spitz und majestätisch ist diese Höhle, die man wenn man auf der Coromandel-Halbinsel ist, nicht verpassen darf: die Cathedral Cove!


Die Cathedral Cove ist eine natürlich entstandene Höhle, die durch ihre faszinierende Formation so großes Aufsehen erregt. Deswegen wird sie auch von Touristen zahlreich besucht – morgens um 6 Uhr war der Parkplatz zum Glück aber nur von ein paar übernachtenden Leuten und zwei anderen Autos belegt. 

Vom Parkplatz aus zeigte sich über dem Meer gerade der wunderschöne Sonnenaufgang – ein Grund mehr, warum sich das frühe Aufstehen gelohnt hatte!



 
Zur Cathedral Cove war es vom Parkplatz aus etwa eine Dreiviertelstunde. Der Weg war ausgebaut, teilweise sogar asphaltiert und total einfach. Lediglich am Ende, kurz vor der Cathedral Cove ging es eine Treppe runter, ansonsten nur seichte Steigungen.

An den Seiten des Weges war zwischendurch mal ein Memorial Forest ausgezeichnet, in Gedenken an die Opfer des ersten Weltkrieges. Solche War Memorials gibt es in Neuseeland ziemlich viele. Außerdem konnte ich in einer Palme einen kleinen, grünen Papagei mit rotem Kopf entdecken und ein Fasan ist über den Weg gehuscht. Es lohnt sich also schon wegen der Natur, den Weg zur Cathedral Cove morgens anzugehen, wenn die Tiere noch nicht durch die vielen Touristen aufgeschreckt wurden!

Die Cathedral Cove war einfach unbeschreiblich. Groß, wunderschön, majestätisch, atemberaubend – ich weiß nicht, was diese Höhle am besten beschreibt. Es war einfach faszinierend. Etwas nervig war da die Gruppe von fünf asiatischen Touristen, die für ihr Fotoshooting eine Viertelstunde gebraucht haben, aber als die erstmal weg waren, konnte man den vom Sonnenaufgang noch leicht rosafarbenen Himmel toll aus der dunklen Höhle heraus beobachten. Ein einzigartiges Erlebnis!



Der Strand an der Cathedral Cove ist ebenfalls sehr schön. Die Wellen kommen relativ seicht an und wenn es nicht so kalt gewesen wäre, wäre ich bestimmt auch mit den Füßen ins Wasser gegangen! So habe ich mich dann nur auf das Angucken beschränkt 😉


Auf dem Rückweg zum Parkplatz habe ich noch einen kleinen Abstecher zu einer Mini-Tauch-Bucht gemacht. Die war allerdings ziemlich felsig und ich konnte mir nicht vorstellen, wie man da als Taucher angenehm tauchen kann. Aber damit kenne ich mich ja auch nicht aus. 


Am Parkplatz war die Sonne dann auch aufgegangen und schon mehrere Autos standen dort, deswegen hat Leonie uns dann wieder zurück nach Whitianga gefahren, von wo aus Paul uns dann in sechs Stunden zurück nach Matauri Bay gebracht hat.