Nachdem ich letzte Woche meine Arbeit in dem Restaurant in
Marahau beendet habe, habe ich mich am Donnerstag nach einer relativ spontanen
Absprache ein paar Tage zuvor mit Sophia, die ich auf dem Campingplatz in Te
Puke kennengelernt habe, in Nelson getroffen. Dort haben wir erstmal unsere
Autos getankt und den Reifendruck geprüft und sind dann zu den Nelson Lakes
gefahren.
Ja, ich war schonmal bei den Nelson Lakes, aber Sophia hatte
die noch nicht gesehen und außerdem war bei meinem ersten Besuch das Wetter
überhaupt nicht gut. Deswegen habe ich mich dann entschieden, noch einmal hin
zu fahren. Von Nelson aus ist es auch wirklich nicht weit, nur etwas über einer
Stunde.
Nelson Lakes, Lake Rotoiti |
An den Nelson Lakes haben wir die Wanderung auf den Mount Robert
gemacht. Der Berg liegt direkt am Lake Rotoiti, einem der Nelson Lakes und
bietet bei gutem Wetter eine fantastische Aussicht auf die Umgebung und
natürlich auf den See. Und gutes Wetter hatten wir zum Glück. Die Sicht war
klar, es war total warm und natürlich schien auch die Sonne!
Die Wanderung auf den Mount Robert hat uns wirklich sehr gut
gefallen und war mit 2,5 Stunden und 9km mit vielen Fotostopps wirklich gut.
Mount Robert und Lake Rotoiti |
Wir haben dann auf der Teetotal Campsite geschlafen, die ich
auch schon von meinem ersten Besuch kannte und sind dann am nächsten Morgen an
die Westküste, nach Westport gefahren.
Die Westküste haben wir uns dann komplett nach oben vor
gearbeitet. Erstmal stand da der Charming Creek Walkway an, den wir aber nur
bis zum Wasserfall und wieder zurück gemacht haben, weil es danach dann gleich
zum Campingplatz ging.
Charming Creek Walkway |
Charming Creek Walkway |
Sonnenuntergang am Gentle Annie Beach |
Gleich an unserem ersten Abend (wir sind insgesamt drei Nächte
dort geblieben) haben wir uns Pizzateig selber gemacht und Pizza gebacken, die
aus dem Steinofen doch ganz anders schmeckt als aus dem Backofen. Dass es dann
eher Calzone geworden ist, ist leider unseren nicht allzu guten Pizzabäcker-Fähigkeiten
zu verdanken 😉
Pizza oder Calzone? |
Auf dem Gentle Annie Campground haben wir auch noch zwei
Jungs, von denen wir einen ebenfalls aus Te Puke kannten, wieder getroffen und
noch ein Lagerfeuer am Strand gemacht.
Der nächste Tag war dann unser aktiver Tag. Zuerst ging es nach
Karamea zum Kohaihai Shelter, wo wir ein Stück auf dem Great Walk „Heaphy Track“
gewandert sind.
Heaphy Track |
Scotts Beach |
Für uns ging es bis zum Scott´s Beach, wo wir aufgrund von Sandflies
leider keine allzu lange Pause machen konnten, und dann wieder zurück, denn
direkt danach sind wir zum Oparara Arch gefahren.
Oparara Arch |
Zum Oparara Arch führt eine 16km one-way Gravel Road, also
schon ein Erlebnis für sich bis man endlich mal da ist. Dafür lohnt sich die
Fahrt aber. Der Oparara Arch ist ein natürlicher Felsbogen mit einer tunnelartigen
Höhle darunter. Das Ganze sieht auf den Bildern klein aus, ist aber in echt
enorm hoch und groß! Der Weg dorthin sind zwanzig Minuten pro Strecke. Wer mag,
kann sich dort auch noch den Moria Gate Arch ansehen, ebenfalls ein Felsbogen,
den wir aber ausgelassen haben – wir wollten noch weiter.
Unsere letzte Wanderung für den Tag war die zu den Fenian Caves.
Die Fenian Caves sind drei Höhlen, die auf einem Rundweg miteinander verbunden
sind. Sie liegen ein Stück oberhalb von Karamea und sind auf jeden Fall den
Abstecher wert!
Als wir dort waren, haben wir uns erstmal in das „Intentions
Book“ eingetragen, damit jeder Vorbeikommende weiß, wann wir gestartet sind,
falls wir nicht zurück kommen sollten…. Dann ging es erstmal die 1,5 Stunden
bis zu dem Beginn des Höhlenrundwegs – die ganze Zeit schön bergauf.
Die erste Höhle war dann schon wirklich beeindruckend.
Ziemlich unscheinbar hinter den Bäumen und sehr verwachsen ist der Eingang bis
man wirklich davor steht. Und dann ist die Höhle einfach enorm. Wir haben uns
mit Taschen- und Kopflampe auf den Weg hinein gemacht und sind zwischen Tropfsteinen,
Felsen und über einen kleinen Bach so weit geklettert, bis man nur noch hätte krabbeln
können. Zwischendurch haben wir dann immer mal das Licht ausgemacht, um die
Glühwürmchen an der Decke der Höhle zu bewundern.
Tropfsteine in der ersten Höhle |
Die zweite Höhle ist ein Tunnel. Sprich: wer reingeht muss
durchgehen. Da hatten wir nicht allzu viel Lust drauf. Wir sind aber so weit geklettert,
bis wir das andere Ende sehen konnten und sind dann wieder umgedreht. Hier
waren die Tropfsteine viel dicker und teilweise noch nicht ganz fest geworden,
sodass wir nicht nur einmal plötzlich in Matsch gegriffen haben, als wir Stein
vermutet haben…
Die Höhlen sind wirklich riesig... |
Nach den beiden Höhlen reichte es dann auch und wir sind
zurück zu den Autos und dann zurück zum Gentle Annie Campground gefahren um
dort noch eine Nacht zu bleiben. Dass es danach noch eine Nacht mehr geworden
ist, ist dem Regen zu verdanken. Zum Glück hatte der Campground da ein Angebot,
dass man 6 Dollar spart, wenn man drei Nächte bleibt.
Dann ging es aber endlich weiter – nach Westport. Ich habe
dort ein Mädchen aus Köln mitgenommen, die eine günstige Mitfahrgelegenheit
gesucht hatte. Gemeinsam mit ihr haben wir uns Westports Leuchtturm und die
Tauranga Bay Seal Colony angeschaut, wobei ich in Erinnerung an die Seal Colony
am Cape Palliser ein wenig enttäuscht war…
Findet die Robben.... |
Unser nächstes Etappenziel waren
dann die Pancake Rocks in Puakaiki. Da habe ich auch das Mädchen im Hostel
abgesetzt und Sophia und ich haben den Rundweg um die Felsen gemacht.
Die sind
stufenartig aufgeschichtet, sodass sie wirklich wie gestapelte Pancakes
aussehen, nur eben nicht so rund.
Lecker, Pancakes! |
Hier haben wir das erste Mal eine Spezies
getroffen, die wir das letzte Mal wirklich aktiv in Auckland gesehen hatten –
die Asiaten.
Unglaublich, wie die immer dort auftauchen, wo es touristisch
aktiv ist…
Von den Pancake Rocks sind wir dann noch nach Greymouth
gefahren zum Tanken und einkaufen und haben dann die Nacht auf dem Hof von
einem Mann in der Nähe von Hokitika verbracht. Von dort aus geht es dann heute
weiter – bleibt gespannt!
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