Donnerstag, 4. Januar 2018

Weihnachten am anderen Ende der Welt

Frohe Weihnachten nachträglich! Kann man sowas überhaupt wünschen? ;) Ich hoffe jedenfalls, ihr habt alle die Feiertage schön verbracht und hattet dann auch einen guten Start in 2018!
Mein Weihnachten war etwas anders als das der meisten...

Neuseeländische Weihnachten
Nachdem ich am Mittwoch, den 20.12. meinen letzten Arbeitstag hatte, habe ich mich auf den Weg Richtung Osten gemacht. Über Whakatane und Opotiki bin ich an der Ostküste der Nordinsel bis nach Te Araroa gefahren. Dort ist so ziemlich nichts los. Auf dem Weg sieht man immer wieder wunderschöne Buchten mit türkisblauem Wasser, aber zwischendurch sind auch Abschnitte auf denen man nur durch den Wald fährt und manchmal sogar eine halbe Stunde weder Autos noch Häuser sieht... (okay, ich fahre auch langsam :))

Warum ich trotzdem nach Te Araroa gefahren bin? Für den Sonnenaufgang am East Cape!
Das East Cape ist der östlichste Punkt Neuseeland, folglich kann man dort morgens die ersten Sonnenstrahlen sehen. Theoretisch. 

Nach einem halbstündigen Fahrt und einem Aufstieg zum Leuchtturm wurde ich leider nicht damit beglückt und musste mir die Wolken ansehen...

der erste Sonnenaufgang der Welt

Vom East Cape ging es nach Gisborne, wo ich eine Nacht Couchsurfing gemacht habe und dann am nächsten Tag nach Waikaremoana, beziehungsweise zum Lake Waikaremoana Holiday Park mitten im Te Urewera Forest.

Vogelperspektive auf Gisborne

Von dort startet nämlich der Lake Waikaremoana Great Walk, den ich mir für Weihnachten gebucht hatte!

Nach meiner Ankunft habe ich, da es draußen sowieso geregnet hat, in der Küche des Campingplatzes erstmal Plätzchen gebacken und dann meinen Rucksack gepackt.
Am nächsten Morgen bin ich dann den Great Walk losgewandert.
Mit dem Wassertaxi ging es vom Holiday Park nach Onepoto, wo der Great Walk startet. Von dort aus beginnt der erste (und einzige schlimme) Anstieg zur Panekiri Hut. 

Auf der Panekiri Hut und leider auch den ganzen Weg dorthin war nur eine weiße Wolkenwand dort zu sehen wo eigentlich der Lake Waikaremoana sein sollte. Somit hat sich der Aufstieg für mich nicht allzu sehr gelohnt... 

weiße Wand statt See-Aussicht
Am nächsten Morgen nach einer kurzen Nacht ging es dann den Berg runter zur Waiopaoa Hut, wo ich die nächste Nacht verbracht habe. Da ich allerdings schon um zehn Uhr morgens da war, bin ich mit einer anderen Deutschen noch zu den Korokoro Falls gegangen, was sich definitiv gelohnt hat!
Und dann, am Weihnachtsabend, war ich im Lake Waikaremoana baden. Mit Weihnachtsmütze.

Korokoro Falls
Frohe Weihnachten!
Zum Abendessen gab es dann ein wenig (made in Germany) Stollen und Weihnachtsplätzchen. Die ganzen anderen Wanderer, die in der Hütte übernachtet haben, haben sich übrigens überhaupt nicht darum gekümmert, dass Weihnachten ist. Ein wenig schade, aber somit konnte ich wenigstens gegen 21 Uhr dann ruhig schlafen. Von den Schnarchern mal abgesehen...

endlich gutes Wetter
Der dritte Tag ging für mich dann fünfeinhalb Stunden durch den Wald bis zur Waiharuru Hut, diesmal war ich gegen Mittag da, habe eine andere Deutsche getroffen und mich stundenlang mit ihr Unterhalten und war dann wieder im See baden. 

Und der letzte Tag war dann nur ein zweistündiger Abschnitt bis zum Anleger für das Wassertaxi, das mich um 10 Uhr abgeholt hat.

am letzten Tag, kurz vorm Wassertaxi
Mitten auf dem See hatte ich dann auch das erste Mal seit vier Tagen wieder Empfang und konnte die ganzen Weihnachts-Nachrichten von meiner Familie und Freunden empfangen. Schon komisch, dass die Feiertage durch die Wanderung so ganz an mir vorbei gegangen sind...

Nach der Wanderung ging es dann direkt nach Napier, wo ich erstmal eingekauft habe und dann auf einem Campingplatz die Nacht verbracht habe, also vom 26. auf den 27. Dezember, und dann waren die Feiertage auch schon vorbei. 
So habe ich also mein Weihnachten am anderen Ende der Welt verbracht ;)

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