Eine kleine Stadt an der Küste der Tasman Sea und mit dem Wanganui River – Wanganui ist liegt im Südwesten der Nordinsel und wir haben dort für ein paar Stunden Halt gemacht.
Von Taupo aus wollten wir noch nicht gleich nach New
Plymouth, unser (für die nächsten zwei Monate) Endziel weiterfahren, deswegen
hatten wir uns noch eine Nacht im Hostel in Wanganui gebucht.
Der Wanganui River ist eine der Hauptattraktionen der Kleinstadt |
Das Erste was uns in der Stadt aufgefallen ist, ist die
Aussprache des Namens. Man findet den Namen der Stadt nämlich als Wanganui und
als Whanganui geschreiben. Im ersten Fall spricht man also ein weiches „w“ im
zweiten ist es wie z.B. bei Whangarei eher wie ein „f“ auszusprechen. Leider
machen das irgendwie auch alle Leute anders, sodass man sowohl die eine als auch
die andere Aussprache hört. Weil das so ist, wird die Stadt auch fast überall
als Wanganui/Whanganui ausgezeichnet – man darf sich also aussuchen, was man
lieber mag 😉
Auf dem Weg von Taupo nach Wanganui hatten wir noch einen
Zwischenstopp in Bulls, einer Ministadt mit ein paar Restaurants, die aber auf
dem Weg lag und haben dort erst das Wlan bei Subway (nicht empfehlenswert, man
bekommt nur 100mb!) und dann das von McDonalds genutzt. Dass ich dann noch die
leckere vegane Apfeltasche hatte, war ein wirklich sehr positiver Nebeneffekt 😊
Nach Wanganui ging es dann mit einem sehr netten, ziemlich
alten, aber total fitten Busfahrer, der sich extra noch erkundigt hat, ob wir
auch von der Bushaltestelle abgeholt werden. Wurden wir, ich hatte nämlich ganz
spontan fünfzehn Minuten vor Ankunft noch den Hostel-Shuttle bestellt.
Unser Hostel in Wanganui war… okay. Vielleicht waren wir ein
wenig verwöhnt durch das schöne Hostel in Taupo, deswegen kam uns hier in
Wanganui alles etwas altmodisch vor. Unser 8-Betten-Schlafsaal war aber warm,
wir hatten eine Zustellheizung und extra Wolldecken von der deutschen Besitzerin
bekommen und bis auf zwei andere Deutsche auch nicht belegt.
Gandalf wacht über den Flur... |
In der Küche waren ein paar Inder und ein Chinese und James,
der auch im Hostel mitarbeitet und uns erstmal Bier und Chips ausgegeben hat.
Nachdem wir uns eine Weile unterhalten hatten, haben wir das Wlan dann noch im
Aufenthaltsraum ordentlich genutzt und dann geschlafen.
Am nächsten Morgen haben wir dann ein wenig ausgeschlafen,
wir hatten nämlich noch nicht wirklich einen Plan, was wir tun wollten – außer natürlich,
dass wir den Farmers Market anschauen wollten.
Zum Frühstück gab es für mich kostenloses Essen. In den
meisten Hostels gibt es nämlich Boxen mit „Free Food“, also Essen, das man sich
einfach nehmen darf. Meistens kommt es von Leuten, die weitergereist sind, aber
keinen Platz mehr dafür hatten. So konnte ich dann leckeres Marmeladentoast
essen. Im Garten des Hostels haben wir uns noch die Tiere angeguckt, dort leben nämlich Gänse, Hühner und sogar ein Reh!
Ein etwas außergewöhnliches Hostel-Haustier |
Hostel-Enten |
Nach dem Frühstück sind wir entlang des Wanganui Rivers zum
Farmers Market am Taupo Quay gegangen. Der Fluss war ziemlich schlammig, später
hat uns eine Frau erzählt, dass das auf den vielen Regen in den letzten Tagen
und Wochen zurückzuführen ist. Deswegen war der Fluss, der sonst wohl eine der
Hauptattraktionen der Stadt ist, auch nicht allzu hübsch.
Wanganui River |
Aus einem uns unersichtlichen Grund standen am Flussufer diese überdimensionalen Bleistifte. Irgendwie haben es die Neuseeländer mit überdimensionierten Dingen...
Überdimensionale Bleistifte |
Wir haben außerdem noch einen alten Straßenbahnwaggon besichtigt, in den man sich sogar reinsetzen konnte. Bis auf den Waggon und einige Retro-Schilder konnten wir aber leider nicht allzu viel besichtigen - schade eigentlich.
Der Farmers Market am Taupo Quay war ganz nett. Mit vielen verschiedenen Ständen und sogar einem, der ganz annehmbares Brot
verkauft hat, konnte man dort von Souvenirs über frisches Obst und Gemüse und
viel Essen ziemlich viel finden. Leonie hatte zum Beispiel einen „Floater“, ein
frittiertes Hefegebäck.
ein Floater vom Farmers Market |
viel los auf dem Farmers Market |
Vom Markt aus haben wir nach einem Stopp in der iSite noch
die Victorias Ave, die Haupteinkaufsstraße erkundet. Die Häuser hier waren alle
ein wenig Country-mäßig und haben uns an die USA erinnert. Ansonsten hat die
Einkaufsstraße nicht mehr zu bieten als jede andere auch.
Am Majestic Sqare haben wir noch kurz ein paar Männern auf
einer OpenAir-Bühne zugehört, die angefangen haben, Musik zu machen, danach
sind wir zurück zum Hostel gegangen und die Besitzerin hat uns netterweise
wieder zum Busstop gebracht.
Wir haben unseren Tag in Wanganui also
hauptsächlich mit spazieren gehen verbracht und haben trotzdem nicht das
Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben. Nochmal werden wir dort also nicht
bleiben, jedenfalls nicht für länger. Wenn ihr aber einen Stopp auf der Reise
nach Wellington/New Plymouth/Auckland braucht, ist die Kleinstadt aber einen
Besuch wert!
Pünktlich auf die Minute ist dann auch schon unser bis fast
auf den letzten Platz besetzter Bus angekommen. Wir haben uns ganz hinten
hingesetzt – links von uns ein Typ, der uns ein wenig über New Plymouth erzählt
hat, rechts von uns ein Typ, der mediales Mega-Multitasking mit seinem Handy,
seinem Tablet und seinem Laptop betrieben hat….
Nach einigen Stopps konnten wir bald schon Teile eines
schneebedeckten Berges erkennen, dessen Spitze von Wolken bedeckt war. Der
Mount Taranaki versteckte sich vor unserer Ankunft in New Plymouth.
Wir hoffen,
das wird er nicht immer tun, aber wir bleiben jetzt ja auch eine Weile hier,
denn New Plymouth in der Region Taranaki ist ab jetzt unser neues Zuhause!
Eure Caro
Solche Tage, an denen man sich einfach treiben lässt, mag ich persönlich ja sehr gerne. So verbringe ich meistens keine Urlaube ;)
AntwortenLöschenUnd Märkte zählen eh zu meinen liebsten Attraktionen, weil man da eher auch was vom Alltag der Menschen mitbekommt.
Liebe Grüße