Einen Tag einfach mal raus, etwas Neues sehen, auf andere
Gedanken kommen. Tagesausflüge sind schon etwas Schönes, vor allem, wenn man
sonst jeden Tag arbeitet. Deswegen habe ich umso mehr gefreut, gleich zwei zu
machen: einen Tagesausflug nach Hanmer Springs und einen Tagesausflug nach
Kaikoura.
Nach Hanmer Springs fährt man von Christchurch etwa 2,5
Stunden. Die Fahrt führt durch das Waipara Valley, wo ich gemeinsam mit Emma,
die auch auf dem Weinberg gearbeitet hat, gestartet bin.
Hanmer Springs ist bekannt für seine Hot Pools, in denen man
wunderbar entspannen kann. Deswegen waren wir aber nicht dort – wir wollten
einfach einen Tag unsere Ruhe und sind wandern gegangen. Wer Lust auf eine
längere Tour hat, sollte zum Mount Isobel aufsteigen, Emma und ich sind nur bis
zum Dog Stream Waterfall gelaufen, der aber auch wirklich beeindruckend ist.
Ein kleiner Bonus dieser Wanderung ist ein wilder Apfelbaum
direkt am Parkplatz, an dem wir uns auch reichlich bedient haben.
Da wir am Karfreitag, also einem Feiertag in Hanmer Springs
waren, haben wir nicht die Therme besucht, sondern sind ziemlich direkt wieder
zurück nach Waipara gefahren. Trotzdem lohnt sich Hanmer Springs auch, wenn man
keine Lust auf Hot Pools hat!
Ebenfalls ein schöner Tagestrip ist Kaikoura. Von
Christchurch aus dauert es etwas über 3 Stunden dorthin, denn auf dem Highway
sind viele Baustellen. Die Straße nach Kaikoura war wegen des großen Erdbebens
lange Zeit gesperrt und wurde erst im letzten Jahr im Dezember wieder
vollständig eröffnet – nachdem die Stürme im Februar und März über Neuseeland
gefegt sind, ist die Straße nun wieder gesperrt, allerdings nur nachts.
Kaikoura ist die Whalewatching-Hochburg schlechthin. Wer
nach Kaikoura kommt, macht Whalewatching – auf andere Aktivitäten ist der
Touristenort nicht wirklich ausgelegt. Ich stand dem immer ziemlich skeptisch
gegenüber, habe es letztendlich dann gemeinsam mit Emma doch gemacht. Und es
hat sich gelohnt.
Sie sind so riesig, unglaublich ruhig und einfach
faszinierende Meeressäuger – ich finde Wale einfach unglaublich. Auf unserer
dreistündigen Tour konnten wir zwei Pottwale beobachten, die beide wunderschön
untergetaucht sind, sowie vier Orcas. Diese sieht man in Kaikoura ziemlich
selten und wir hatten auch noch das große Glück, dass ein Junges dabei war.
Auch die Atmosphäre auf dem Boot, insbesondere zum Schluss
war wirklich schön. Die Sonne war gerade hinter den Bergen verschwunden, die
man schön vom Wasser aus sehen konnte, die anderen Leute auf dem Weg nach
drinnen und die Orcas endlich in Ruhe am Schwimmen.
Whalewatching hat nämlich auch seine Kehrseite. Ich wage zu
Bezweifeln, dass sich der Pottwal wohlgefühlt hat, als er von drei Booten mit
mindestens fünfzig Menschen drauf belagert wurde.
Trotzdem hat es mir auch in Kaikoura sehr gut gefallen und
ich kann auch ohne Whalewatching einen Tagesausflug dorthin empfehlen. Wer
keine Lust auf Wale hat, kann dort auch Seelöwen und Pelzrobben beobachten!
Wenn man dann wieder zurück nach Christchurch fährt, muss nur auf die Uhrzeit
achten: ab 19.30 ist die Straße wieder gesperrt! Wer lieber die Zeit auskosten
möchte, kann natürlich auch auf einem kostenlosen Campingplatz übernachten. Es
sei denn, man darf am nächsten Tag, so wie Emma und ich, wieder Weintrauben
pflücken…
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