Dienstag, 14. November 2017

Neun Dinge, die du in Neuseeland garantiert brauchst



Ich weiß, ich habe schonmal eine ausführliche Packliste gepostet mit all den Dingen, die ich nach Neuseeland mitgenommen habe. Mein Backpack war zum Platzen gefüllt und trotzdem fehlte noch das eine oder andere, was ich mir hier noch gekauft habe. 

Damit ihr genau das Richtige einpackt und nichts vergesst, habe ich deswegen 9 Dinge für euch, die man in Neuseeland GARANTIERT braucht, oder die einfach total nützlich hier sind. Trotzdem heißt das nicht, dass auch du das unbedingt alles kaufen oder mitnehmen musst! Ich würde nur sagen, es ist praktisch, diese Sachen zu haben. 

Und vorab: was die Klamotten angeht, solltet ihr den Tipp beherzigen, den man öfter mal im Internet liest. Nimm von allem, was du mitnehmen willst nur die Hälfte mit! Im Nachhinein bereue ich das sehr und hoffe, dass euch das nicht passiert!

Also, los geht´s mit den 9 Dingen, die du in Neuseeland garantiert brauchst:

Mein Taschenmesser hat mir schon ziemlich oft geholfen und ich bin so froh, dass ich es eingepackt habe! Hauptsächlich nutze ich es als Dosenöffner, aber natürlich nutze ich auch das Messer selbst. Mir hat die Schere geholfen, eine Wäscheleine zu schneiden, die Säge beim Brotschneiden und der Dosenöffner bei den vielen Dosen hier, die keine Lasche zum Aufziehen haben! Darauf möchte ich nicht mehr verzichten!


Klar, für die meisten ein notwendiges Utensil, aber ich möchte es noch einmal erwähnen! Meine Kopfhörer sind diese hier und ich nutze sie täglich fast 9 Stunden. Da ich auf einer Kiwiplantage arbeite, habe ich viel Zeit um Musik und Hörspiele zu hören und die nutze ich auch, weil es sonst ziemlich langweilig wäre. Und auch sonst liege ich gerne im Auto und höre mir zum Schlafen Musik an. Kopfhörer dürft ihr also nicht vergessen!


Meinen Bikini habe ich natürlich eingepackt, aber ich habe von einigen gehört, die es nicht getan und dann sehr bereut haben. Hier gibt es ständig die Möglichkeit, Baden zu gehen. Sei es im Meer, in einem Hot Pool, in einem Bach oder unter einem Wasserfall. Ohne Bikini oder Badehose wäre man da ein wenig aufgeschmissen…


Ihr habt es vermutlich schon gehört, aber es stimmt wirklich: die Sonneneinstrahlung ist in Neuseeland einfach stärker als in Europa. Deswegen laufe ich fast jeden Tag mit Sonnenbrille rum, sogar, wenn es bewölkt ist! Da bin ich auch nicht die Einzige, denn es gibt viele, denen diese ungewohnte Helligkeit vor allem am Anfang zu schaffen macht. Also – Sonnenbrille einpacken!


Klar, eine Zahnbürste vergisst niemand, aber kennt ihr Reisezahnbürsten? Die sind einfach total praktisch und ich liebe meine sehr. Sie sind so unglaublich praktisch, weil man sie klappen kann. Dadurch wird die Bürste selbst geschont und tropft auch nicht herum.


Neuseeland hat ein verdammt wechselhaftes Wetter. Es kann den ganzen Morgen in Strömen regnen und dann sind es nachmittags doch 23 Grad. Am besten eignet sich da bei der Klamottenwahl das Zwiebelprinzip mit einemdicken Pulli als oberste Schicht. Den musste ich mir hier leider neu kaufen, deswegen an euch: packt einen Pulli ein!


Sie sind wirklich Standard. Backpacker erkennt man meistens an dieser Fußbekleidung. Entweder sie tragen Wanderschuhe, Gummistiefel oder eben Flipflops, einfach weil sie so praktisch sind. Meine Flipflops nutze ich eigentlich immer, wenn es warm genug ist, weil man so leicht reinschlüpfen kann und sie eigentlich fast immer passend sind. Und fühlt euch dann nicht blöd, weil ihr in Flipflops einkaufen geht – einige Maori gehen sogar barfuß!

Wie schon gesagt, in Neuseeland regnet es oft. Ohne meineRegenjacke, die gleichzeitig auch meine Winterjacke ist, weil sie eine 2-in-1-Jacke ist, hätte ich mir schon längst eine gekauft. Diese Jacke möchte ich nie wieder abgeben, deswegen kann ich sie euch wärmstens empfehlen!

Zu guter Letzt die Reisehandtücher. Ja, ich mag sie nicht besonders, weil sie nicht so weich sind, aber es gibt einfach keine bessere Alternative! Die Reisehandtücher aus Microfaser trocknen schnell und sind somit total praktisch. Und mein großes habe ich zurzeit als Vorhang im Auto umfunktioniert 😊

Falls euch noch Dinge einfallen, auf die ihr in Neuseeland nicht mehr verzichten wollt, lasst es mich wissen!

Sonntag, 12. November 2017

Drei Jobs, Zwei Autos und eine Erkenntnis

Der Post-Titel ist leider wahr: ich habe in den letzten Wochen leider einiges durchmachen müssen....
Los ging es mit dem ersten Job. Ich hatte ja gerade mein Auto gekauft, war auf dem Thornton Beach Holiday Park Campingplatz und hatte jeden Tag auf einer Kiwiplantage gearbeitet. 

Die Arbeit war anstrengend, aber immerhin wurden die 9 Stunden täglich bezahlt. Jeden Morgen oder Abend gab es dann von einem der Superviser eine SMS wo am nächsten Tag gearbeitet wird.

Tja und dann hat er sich einfach nicht mehr gemeldet. Auf mehrere Anrufe und SMS hin kam dann die Antwort, dass es keine Arbeit mehr gibt. Jedenfalls nicht in den nächsten drei bis vier Wochen...
Als nächstes kam dann das Problem mit dem Auto. Es war ein Mittwochabend, ich hatte mir gerade Nudeln gekocht und war am Essen, da kamen zwei Jungs vom Campingplatz zu mir. Zuerst dachte ich, das wäre nur ein schlechter Scherz, was sie mir erzählen wollen. 

Das war es leider nicht. Beim Parken hatten sie von hinten meinen inzwischen eine Woche alten roten Honda Odyssey gerammt. Die Hintertür war eingedrückt, der Stoßdämpfer stand ab, der Kofferraum schloss nicht mehr richtig, die eine Lampe war ein wenig gesplittet. Aber das Auto fuhr noch.

Den weiteren Verlauf der ganzen folgenden Ereignisse möchte ich mal außen vor lassen. Nach unzähligen Anrufen und Verhandlungen mit der Versicherung wurde mir keine Reparatur genehmigt, ich wurde stattdessen ausbezahlt und habe mir ein neues Auto gekauft. Innerhalb von dreieinhalb Wochen habe ich also nun schon zwei Autos! 

Da hatte ich übrigens unglaubliches Glück. Ich bin nämlich wieder nach Taupo gefahren zu dem Mann, der Autos umbaut und er hat mir zu einem Freundschaftspreis einen silbernen Honda Odyssey verkauft und mein Bett umgebaut. Am nächtsten Tag stand dann wieder Ummeldung und Versicherung an und jetzt bin ich mit meinem silbernen Flitzer von 1997 unterwegs ;)

In der Zwischenzeit habe ich dann auf einem Erdbeerfeld gearbeitet! 



Jeden Morgen ging es dann von 8 bis 11 Uhr bei jedem Wetter (an 4 von 7 Tagen Regen...) aufs Feld zum Pflücken. Gemeinsam mit einem einheimischen Mädchen und zwei tschechischen Backpacker habe ich gepflückt, meistens etwa 30 Eiscontainer. Gemeinsam sind wir täglich auf ca. 120kg Erdbeeren gekommen. 

Leider war das aber zu Beginn der Erdbeersaison und ich konnte nur 2-3 Stunden täglich arbeiten. Also hab ich weiter nach einem Job gesucht und bin letztendlich dafür nach Te Puke weiter gezogen.
Te Puke ist das selbsternannte 'Kiwifruit Capital of the world' was kein Wunder ist bei den vielen Orchards rund um die Kleinstadt. Nach der Vertragsunterzeichnung an einem Montag ging es dann am Dienstag gleich mit 11 Stunden Arbeit los. Die nächsten Tage dann meist 9 Stunden. Außer bei Regen, da wird die Arbeit immer abgebrochen.
 
Ich arbeite also wieder auf einer Kiwiplantage, aber hier ist es ganz anders. Die Arbeit ist organisiert, eine größere Firma beschäftigt die ganzen Backpacker, ich habe eine Superviserin, die streng aber trotzdem sehr nett ist und weiß jeden Tag, dass ich mindestens 8 Stunden arbeiten kann und das meist 7 Tage die Woche. Der perfekte Job also um Geld zum Reisen zu sparen.
Es ging also wirklich sehr chaotisch und schwierig bei mir zu und insbesondere in den vielen Stunden auf der Kiwiplantage, in denen man schweigend arbeitet, hat man viel zu viel Zeit um über viel zu viele Dinge nachzudenken. 

Eins habe ich aber aus meinen drei Jobs und zwei Autos gelernt: Neuseeland ist kein Zuckerschlecken. Es ist nicht bequem und immer schön. Neuseeland ist eine Herausforderung, an der man wachsen kann. Und niemand kommt so nach Deutschland zurück, wie er oder sie abgeflogen ist!